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Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer – Und jetzt?

Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer

Wenn die Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer ist, gibt es mehrere Lösungen. Dazu muss man aber auch wissen, warum die Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer ist. Denn dafür gibt es unterschiedliche Gründe. Und nicht alle lassen sich verbessern. Leider.

Ich zeig mal kurz, wie sich der Beitrag einer BU-Versicherung zusammensetzt. Dann sind wir alle auf dem gleichen Stand.

Danach erkläre ich, welche Schrauben du drehen kannst und welche besser nicht.

Wieso kostet die Berufsunfähigkeitsversicherung so viel Geld?

Einfach gesagt: Qualität hat seinen Preis. Und die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt dann, wenn ich mindestens 6 Monate meinen Beruf aus gesundheitlichen Gründen nur noch zur Hälfte ausüben kann. Das kann schon mal passieren. Jedem. Auch einem Akademiker.

Mein Beruf ist nicht das Berufsbild. Es ist auch nicht das, was in der Stellenbeschreibung steht. Es ist das, was ICH jeden Tag mache. Wenn ich meine Bäckerei im 1. Stock habe, die Brötchen aber im Keller backe, dann ist das so. Sollte ich nicht mehr Treppensteigen können, dann bin ich berufsunfähig. Auch wenn andere Bäcker keine Treppen steigen.

Alle Krankheiten sind versichert!

Die gesundheitlichen Gründe können dabei alles sein. Unfall, noch nicht entdeckte Krankheiten, psychische Erkrankungen, Suchterkrankungen… Und bis auf Vorsatz, also, wenn du absichtlich BU wirst, ist alles versichert. Wenn du denkst, du musst anfangen, Giftschlangen zu züchten oder Kettensägen zu jonglieren, dann ist das so.

Es kann auch eine Kombination aus mehreren Einschränkungen sein. Oft haben die Betroffenen Schmerzen und das schlägt dann auf die Psyche. Oder durch eine Krankheit wächst die Angst, die Familie nicht mehr versorgen zu können, zu einer Depression an. Wichtig ist nur, dass die gesundheitlichen Gründe nachweisbar dafür verantwortlich sind, dass ich nur noch zur Hälfte arbeiten kann.

Und die Hälfte ist nicht nur an der Zeit zu messen. Klar bin ich auch dann BU, wenn ich statt 8 Stunden nur noch 4 Stunden arbeiten kann. Aber öfter ist es, wie in dem Beispiel mit dem Bäcker. Der wird vermutlich keine 10% der Zeit Treppen steigen. Aber wenn der die Brötchen nicht aus dem Keller zum Verkauf bringt, ist ein sinnvolles Arbeitsergebnis nicht möglich. Er ist zu 100% BU. es kommt also auch darauf an, ob er noch die Hälfte seiner Brötchen backen kann.

Was macht die Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer?

Neben der Qualität sind die Kriterien individuell.

Der Beruf ist für den Beitrag ganz entscheidend. Je anfälliger der Beruf für eine BU ist, desto teurer. Wenn ich sehr körperlich arbeite, können schon leichtere körperliche Einschränkungen zur BU führen. Ein Uhrmacher, der leicht zittert, ist BU.

Ein Uni-Professor ist mit der gleichen Erkrankung nicht berufsunfähig. Auch die psychische Belastung spielt eine Rolle. Berufe, die z.B: mit persönlichen Schicksalen zu tun haben, wie Krankenpfleger, aber auch Sozialarbeiter, sind deswegen teurer.

Ganz klar ist, dass die versicherte Rentenhöhe den Beitrag teurer machen kann. Das funktioniert linear. Eine doppelt so hohe Rente kostet den doppelten Beitrag. Logisch, oder?

Sparen, aber sinnvoll!

Anders ist es mit der versicherten Laufzeit. Wenn eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer ist, kann ich sie bis zu meinem 60. Lebensjahr abschließen. Dann kostet die Versicherung die Hälfte einer BUV, die ich bis zu meinem 67. abschließe.

Das liegt zum Einen daran, dass ich später mit größerer Wahrscheinlichkeit berufsunfähig werde. Auch logisch. Nicht gleich offensichtlich, aber eben zum Anderen für diese exponentielle Beitragssteigerung verantwortlich, ist die geringere Reaktivierungswahrscheinlichkeit.

Reaktivierung bedeutet, dass ein BU-Fall wieder gesund wird oder eine neue Arbeit anfängt. Ab etwa 51 sinkt diese Wahrscheinlichkeit enorm. Das liegt vor allem daran, dass ich vielleicht sogar umschule, um etwas anderes arbeiten zu können. Aber in dem Alter ist es eben schwieriger, eine Stelle zu bekommen.

Und der Versicherer darf ja nicht die Rente einstellen, weil ich arbeiten könnte. Er darf es nur, wenn ich tatsächlich arbeite.

Was tun, wenn die Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer ist?

Die BU-Versicherung ist also sehr individuell, die Zahl der Auslöser ist praktisch unbegrenzt, neben der Zeit wird auch das Arbeitsergebnis berücksichtigt und wenn die Versicherung einmal leistet, dann ist es für den Versicherer schwierig, die Leistung einzustellen.

Jetzt, wo wir verstehen, warum die BUV so teuer ist, kann ich ein paar Tipps geben, wie es günstiger werden kann.

Die einfachste Lösung dabei ist übrigens verboten. Von mir. Du kommst deshalb nicht ins Gefängnis, aber es ist halt Mist. Und das einfachste wäre es, die Rentenhöhe zu kürzen. Das darfst du niemals machen! Niemals!

Warum? Weil du ja deine Ausgaben hast, die du abdecken musst. Sagen wir, du gibst 2.000 Euro jeden Monat aus und das zahlst du mit deinem Einkommen. Weil du dir 150 Euro Beitrag nicht leisten willst, versicherst du nur 1.000 Euro für 75 Euro Beitrag. Du hast ein gutes Gefühl, weil du endlich so ne BU-Versicherung hast, von der alle reden.

Wenn du jetzt BU wirst und der Versicherer ganz brav zahlt, dann fehlen dir trotzdem jeden Monat 1.000 Euro. Das wirst du nicht ewig aus dem Ersparten decken können. Deswegen: Verboten!

Welche Lösungen gibt es, wenn die Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer ist?

Erlaubte Lösungen gibt es aber zum Glück auch ein paar.

Zwei davon haben nur begrenztes Potential, aber die anderen funktionieren an sich immer:

  1. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung für einen 20-Jährigen kostet selbst über die gesamte Laufzeit weniger als für den 30-Jährigen. Das funktioniert aber halt nur ab jetzt. Dein 18-jähriges Ich kann jetzt nicht mehr abschließen…
  2. Wenn du weißt, dass dein angestrebter Beruf teuer in der BUV ist, dann schließ noch als Schüler einen Vertrag ab. Geht halt auch nicht rückwirkend. Aber für deine Kinder kannst du daran denken!
  3. Erkläre dem Versicherer, was du so machst. Vielleicht ist dein Beruf, wie du ihn ausübst, ungefährlicher, als sich das von außen anhört.
  4. Überlege, wie lange du die einzelnen Ausgaben hast. Je kürzer der Vertrag läuft, desto günstiger wird es. Aber Vorsicht: Hier entsteht vielleicht eine Lücke!
  5. Wenn du ein Produkt wählst, dass nicht so schnell wie eine BU-Versicherung leistet und/oder von dir eine Umschulung verlangen darf, zahlst du auch weniger. Aber auch hier musst du dann einen Teil des Risikos wieder selbst tragen.
  6. Schau dir mal unser eigenes Produkt an! Den WORKSURANCE.Starter! Der ist auch günstig. Und online ohne Berater abschließbar.

Aber ich erklär das mal der Reihe nach ausführlicher 🙂

Je früher, desto besser

Wer in jungen Jahren eine BU-Versicherung abschließt, profitiert in jedem Fall. Vielleicht sogar doppelt.

Wie oben schon erwähnt, ist eine Berufsunfähigkeit mit höherem Alter wahrscheinlicher und dauert dann auch länger. Deshalb ist da auch eher die Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer.

In jungen Jahren ist das Risiko geringer. Trotzdem kalkuliert der Versicherer eben das gesamte Risiko bis zum gewünschten Endalter. Das Ergebnis teilt er durch die Monate und fertig ist der monatliche Beitrag. Je mehr Monate, desto geringer der Beitrag. Hinzukommt, dass der Versicherer eben auch weiß, dass die ersten Jahre das Risiko gering ist, weshalb er mit dem Geld sogar arbeiten kann. So kommt es, dass du insgesamt ein bisschen weniger bezahlst, obwohl du länger versichert bist.

Wenn du später abschließt, können Vorerkrankungen, Übergewicht, Rauchverhalten oder Hobbies die Absicherung zusätzlich verteuern. Oder im schlimmsten Fall bekommst du wegen einer Vorerkrankung überhaupt keinen Schutz mehr.

Außerdem haben ja viele Angst, der Versicherer würde nicht leisten, weil er dann behauptet, irgendein Schnupfen wurde nicht angegeben. Das ist selbstverständlich übertrieben, aber ich kann die Angst schon verstehen. Wenn ich jetzt schon mit 18 die Versicherung abschließe, ist das Risiko ja bekanntlich gering, dass mir gleich was passiert. Und sobald der Vertrag 10 Jahre besteht, darf der Versicherer überhaupt nicht mehr prüfen, ob in der Krankenakte irgendwas steht, dass vergessen wurde. Die Verjährungsfrist ist abgelaufen.

Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer wegen meines Berufs

Jeder der weiß, dass er Handwerker wird, sollte unbedingt noch als Schüler die Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Denn für Handwerker ist die Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer. Für Schüler nicht.

Und bei einer guten Nachversicherungsgarantie kann ich auch spätere Erhöhungen als Schüler abschließen.

Nun kann es aber durchaus sein, dass hier die Milch schon ausgeschüttet ist und ich nicht mehr Schüler bin. Ich habe einen Beruf, den ich liebe, aber bei dem Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer ist. Dann kann ich nicht mehr als Schüler abschließen. Das leuchtet ein, oder?

Erkläre, was du tust

Aber vielleicht übe ich meinen Beruf ja deutlich ungefährlicher aus, als es meine Berufsbezeichnung erwarten lässt. Ein gutes und allgemeines Beispiel hierfür ist der Dreher. Das war ein ziemlich gefährlicher Beruf, weil da Teile durch die Gegend fliegen können und wenn ich mit der Hand in die Maschine komme, wird die vermutlich auch abreißen.

Deshalb ist in der Regel der Dreher für die Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer.

Mittlerweile ist es aber oft so, dass ein Dreher das Werkstück in der Maschine einspannt, aber dann am Computer die Daten eingibt, wie das gute Stück bearbeitet werden soll. Der Beruf ist also kaum noch körperlich. Es ist viel mehr zu berechnen und zu tippen. Fast ein Bürojob.

Wenn ich sowas dem Versicherer mitteile, kann ich gut und gern mal die Hälfte am Beitrag sparen. Klappt aber halt nur, wenn die Vorstellung von meinem Beruf und das, was ich tatsächlich mache, weit auseinandergehen. Ein Stripper ist z.B. ein Seilmacher. Das denkt man jetzt auch nicht im ersten Moment.

Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer wegen zu langer Laufzeit

Oft ist die Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer, weil der Vertrag unnötig lange läuft. Diese Modell geht vor allem dann, wenn wir die Ausgaben einzeln absichern. Dazu unterteilen wir die Ausgaben z.B. in “Ausgaben für die Kinder“, “Ausgaben fürs Wohnen” und “Lebenslange Ausgaben”.

Die Ausgaben für die Kinder habe ich in der Regel nur solange, bis diese selbst Geld verdienen. Sagen wir mal, das ist mit 30 Jahren der Fall. Könnte auch früher sein. Aber mal mich als Beispiel genommen: Meine jüngste Tochter wurde geboren, als ich 31 war. Wenn sie mit 30 selbst Geld verdient, bin ich 61. Da muss ich diese Ausgaben nicht länger als das absichern, oder?

Und als Faustformel kannst du dir merken: Endalter 60 kostet die Hälfte von Endalter 67. Wenn also 150 Euro bis 67 für Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer ist, dann sicher lieber bis 60 ab und spare 75 Euro.

Das solltest du aber nur mit den Ausgaben machen, die mal zu Ende gehen. Andere Ausgaben hast du für immer. Deshalb solltest du auch darauf achten, dass du mit dem Renteneintritt auch noch genügend Geld hast. Die Rente ist nämlich nicht so schlimm, wie eine Berufsunfähigkeit, aber dir fehlen auch über die Hälfte von deinem Geld, wenn du nicht vorsorgst. Und die Wahrscheinlichkeit ist halt auch noch viel höher!

Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer, weil sie zu gut ist

Zu guter Letzt kann es halt auch sein, dass dir nicht die Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer ist. Du bist einfach nicht der Typ für eine BUV. Dann ist das so, als würdest du mit dem Porsche auf den Acker fahren. Das kostet viel Geld, aber bringt halt nicht viel.

Die BU-Versicherung ist dann zu gut für dich, wenn du umschulen würdest und vielleicht sogar noch drei oder mehr Monatsgehälter auf der hohen Kante hast. Denn dann kannst du im Notfall eine Umschulung finanziell durchstehen. Nur, weil die Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer ist, solltest du besser nicht auf andere Produkte ausweichen. Da wäre das Risiko zu hoch.

Aber wenn du es machen MUSST, weil die Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer ist, dann solltest du auf jeden Fall kombinieren.

Die beiden besten Produkte dafür sind das Krankentagegeld und die Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, leistet das KTG schnell und unkompliziert. Wenn ich länger als 42 Tage krankgeschrieben bin, gibt es Geld.

Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung zahlt erst, wenn ich in keinen Beruf am Arbeitsmarkt mehr Geld verdienen kann. Also erst dann, wenn eine Umschulung nicht mehr möglich ist.

Obwohl ich jetzt zwei Versicherungen habe, zahle ich in einem Beruf, der für die Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer ist, hier teilweise deutlich weniger. Das liegt daran, dass der Schutz halt nicht ganz so umfassend ist, wie bei der BU-Versicherung. Aber er kann trotzdem passend sein.

Außerdem gibt es bei beiden Versicherungen nicht so viele verschiedene Berufsgruppen. Dadurch vergünstig sich der Beitrag gerade in Berufen, für die die Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer ist

Was ganz, ganz wichtig ist!

Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine echt wichtige Versicherung. Nicht, weil eine Berufsunfähigkeit so wahrscheinlich ist und so häufig vorkäme, sondern weil sich kaum jemand die Folgen lange leisten könnte.

Wenn ich mir eine BUV leisten kann, sollte ich sie auch passgenau abschließen. Alles gut.

Wenn die Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer ist, dann brauch ich sie ja um so mehr. Ich sollte auf keinen Fall darauf verzichten. Es geht also darum, sinnvoll an den Beiträgen zu sparen, ohne zu viel Risiko selbst tragen zu müssen. Ich mein, wenn ich kein Geld mehr habe, dann leidet da am Ende meine Familie drunter. Und ich arbeite ja auch deswegen, damit ich mit meiner Familie ein gutes Leben führen kann.

Was ich sagen will: Wenn dir die Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer ist, dann mach nicht einfach nichts, sondern mach es einfach richtig 😉

Bei Fragen, darfst du dich gern bei mir melden 🙂

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