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Krebsversicherung Test

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Der aktuelle Krebsversicherung Test

Die Krebsversicherung ist ein neues Produkt am Markt. Und es ist eine Versicherung, die bei Krebs leistet. So einfach ist das.
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Die Krebsversicherung ist ein sehr sinnvolles Produkt für jeden, der sich für diesen Versicherungsfall konkrete Leistungen versichern will. Ganz wichtig zu wissen ist: Wenn ich mein Einkommen oder meine regelmäßigen Ausgaben absichern möchte für den Fall, dass ich ganz allgemein aus gesundheitlichen Gründen jeglicher Art nicht mehr arbeiten kann, ist diese Versicherung nicht der passende Schutz. Dafür gibt es zum Beispiel die Berufsunfähigkeitsversicherung oder die Erwerbsunfähigkeitsversicherung.

Denn manche Versicherer leisten nicht nur Geld, wenn Krebs diagnostiziert wird. Sie unterstützen auch die Patienten dabei, sich mit der Diagnose zurecht zu finden. Und das nicht nur bei medizinischen Fragen, sondern auch, wenn es um die Wahl der richtigen Perücke geht. Das sind Dinge, die auch dich im Leistungsfall interessieren.

Was ich sagen will:
Die Krebs-Versicherung darf nicht als Einkommensschutz im klassischen Sinne verstanden und mit dieser Art von Versicherungsprodukten verglichen werden. Sie ist weder schlechter noch besser. Sie löst ganz einfach ein einziges, ganz konkretes Problem. Für die gesamte Versicherungsbranche ist dieses neuartige Produkt eine echte Blaupause mit sehr guten Learnings.

Übersicht

Aktuell gibt es 5 Anbieter einer Krebsversicherung

Also los: Es gibt gerade 5 reine Krebsversicherungen. Versicherungen, die zusätzliche Krankheiten abdecken oder mit einer Unfallversicherung verbunden sind, berücksichtige ich hier nicht. Die hier untersuchten Tarife sind von der Advigon, Getsurance, InterRisk, Nürnberger und der Würzburger. Den gesamten Krebsversicherung Vergleich als Tabelle findest du am Schluss von diesem Test.

Wieviel Geld zahlt die Krebsversicherung?

Die Anbieter Getsurance, InterRisk und Nürnberger zahlen bei versicherten Krebserkrankungen bis zu 100.000 Euro, wenn die versicherte Person unter 50 Jahre alt ist. Die Getsurance begrenzt darüber die Auszahlung auf 50.000 Euro, die Nürnberger und die InterRisk zahlen auch bei älteren Kunden die 100.000 Euro.

Die Advigon zahlt maximal 8.000 Euro. Das ist bei möglichen finanziellen Auswirkungen einer Krebsdiagnose nicht viel. Für diese Geldleistung ist an sich keine Versicherung oder Schutz notwendig. Das kann ich auch irgendwo anlegen. Die Würzburger zahlt maximal 50.000 Euro.

Welche Krebsarten sind bei Diagnose versichert?

Außer bei der Würzburger sind zunächst alle Arten von Krebs versichert. Die Würzburger Krebsversicherung versichert bei Kindern alles, bei Erwachsenen je nach Geschlecht jeweils 8 Krebsarten. Bei den Frauen sind das so ziemlich alle geschlechtsspezifischen Arten von Krebs. Bei den Männern gibt es da weniger, weshalb auch Nieren- und Nierenbeckenkrebs, Harnleiter- und Harnblasenkrebs sowie Kehlkopfkrebs versichert sind.

Wann zahlen die Versicherer bei einer Krebserkrankung nicht?

Nicht versichert sind bei der Advigon Tumor kleiner der Tumorgröße T2 (TNM-Klassifikation)( es sei denn, der Tumor bildet Lymphknoten- oder Fernmetastasen), Gehirntumor kleiner WHO II (Tumorgrad 2, Einteilung durch die Weltgesundheitsorganisation) oder Leukämie mit dadurch bedingter Anämie (Blutarmut) oder Morbus Hodgkin und Non-Morbus Hodgkin-Lymphome unterhalb der Klasse 2 (Ann Arbor-Klassifikation).

Bei der Getsurance Krebsversicherung sind es Schwarzer Hautkrebs (maligne Melanome) bei einer Eindringtiefe kleiner als 2 mm und Krebs, der seinen Ursprung im Knochenmark hat (z.B. Leukämie), es sei denn, der Krebs hat eine Anämie verursacht oder es ist mehr als eine Lymphknotenregion befallen. Außerdem Schilddrüsenkrebs, wenn er weniger als Größe T3 hat und Prostatakrebs kleiner als T2 oder weniger als Gelason-Score von 7.

Bei der InterRisk ist die Liste etwas länger:

  • Chronisch lymphatische Leukämie mit einem Schweregrad unter RAI Klasse I oder Binet Klasse A1;
  • Schwarzer Hautkrebs (malignes Melanom) in den frühen Stufen T1 und T2. Liegen bereits Metastasen vor, dann leisten wir auch in diesen frühen Stufen;
  • Prostatakrebs Stadium T1;
  • Schilddrüsenkrebs, wenn er als papillär eingestuft wurde und die Stufen T1-T3 aufweist. Liegen bereits Metastasen des Krebses außerhalb der Schilddrüse vor oder ist der Tumor in andere Organe eingewachsen, dann leisten wir auch in diesen Stufen;
  • Harnblasenkarzinom des Stadiums T1;
  • Non- Hodgkin- Lymphome des Stadium 1 (nach der Ann Arbor Klassifikation).

Obwohl es eine lange Liste ist, dürfen wir nicht vergessen, dass die Advigon ja bei jeder Krebsart nicht unter T2 leisten würde. Die Liste ist also kürzer, aber umfassender.

Die Nürnberger Krebsversicherung zahlt nicht bei schwarzem Hautkrebs kleiner T2b, Prostatakrebs kleiner T2 und Schilddrüsenkrebs kleiner T3. Wenn der Krebs schon streut wird aber immer geleistet.

Die Würzburger schließt nichts aus, weil ja eh nichts außer 8 Arten von Krebs versichert sind.

Welche zusätzlichen Leistungen gibt es bei der Krebsversicherung in unserem Test?

Hier hat die Advigon einiges zu bieten. Wie sinnvoll das dann am Ende ist, darf jeder für sich entscheiden.

Ich kann einen Tarif hinzu buchen, der meine Vorsorgeuntersuchungen zahlt. Das ist nicht schlecht, aber eine Vorsorgeuntersuchung kostet auch nicht die Welt. Und grundsätzlich sollte ich nur Risiken versichern, die mich in meiner Existenz bedrohen. Aber wenn eine Krebs-Versicherung hilft, dass mehr Menschen regelmäßig zur Vorsorge gehen, dann ist das sehr gut!

Außerdem gibt es einen stationären Zusatztarif. Das kann schon sinnvoll sein, weil ich dann Anspruch auf ein Einzelzimmer habe und mir den besten Arzt im Krankenhaus aussuchen kann. Auch hier gebe ich zu bedenken, dass die Akutversorgung von Krebs in Deutschland ohnehin nicht schlecht ist. Aber haben ist besser als brauchen. Es gibt auch einen Tarif, der ambulante Behandlungen bezahlt und Heil- und Hilfsmittel bezuschusst.

Vielleicht bin ich bei diesen 3 Zusatzbausteinen deshalb so skeptisch, weil ich sie für mindestens 24 Monate abschließen muss. Und so was gefällt mir nicht. Das ist nicht besonders flexibel. Aber: Ich muss die nicht abschließen. Und das sollte ich dann auch nur, wenn es für mich Sinn ergibt.

Die Nürnberger vermittelt einen Berater, der im Umgang mit der Erkrankung hilft. Hierzu gibt es ein Erstgespräch und dann ein Jahr lang monatliche Telefonberatungen. Das klingt jetzt nicht nach viel, aber ich halte das schon für eine sehr hilfreiche Leistung. Denn für gewöhnlich ist das Geld bei einer Krankheit nur die zweitgrößte Sorge. Das Wichtigste ist es, erst Mal wieder gesund zu werden und, wenn notwendig, mit den Folgen klar zu kommen.

Deswegen sollten solche Assistance-Leistungen bei der Krebsversicherung unbedingt ausgebaut werden! Hier muss das Angebot besser werden.

Leistung der Versicherungen bei Stilberatung

Auch die Würzburger hat verstanden, dass eine Krebsversicherung nicht nur Geld leisten muss. Der Versicherer aus Unterfranken bietet neben einer Beratung beziehungsweise Betreuung über 12 Monate auch eine Übernahme der Kosten für eine psychologische Betreuung an. Auch sehr spannend finde ich die Übernahme der Kosten für eine Stilberatung. Wenn jemand an Krebs erkrankt, kann dies eine sehr wichtige Leistung sein.

Denn tatsächlich ist es für viele während und nach einer Chemo-Therapie auch wichtig, dass man eben nicht krank aussieht. Da kann es um Perücken und Kopftücher gehen, aber auch um die Auswahl der Bekleidung oder das Makeup.

Die Beratung und die beiden Kostenübernahmen sind jeweils begrenzt auf 1.000 Euro. Das ist besser als Null. Und vermutlich reicht das in den meisten Fällen aus. Eine Grenze ist aber eine Grenze. Und durch die Inflation entwertet sich diese Leistung jedes Jahr.

Insgesamt sehe ich hier sowohl den größten Mehrwert als auch das größte Potential. Denn in meinen Augen betrachten wir Versicherungen im Allgemeinen zu sehr aus der Sicht eines gesunden Menschen. Deshalb wollen wir die Versicherung, die am Ende mehr Geld zahlt. Oder billig ist. Und ich meine billig.

Wenn wir aber in eine Situation kommen, wo wir berufsunfähig sind, erkranken oder eben Krebs haben, dann wünschen wir uns eine Krebsversicherung, die hilft und unterstützt. Denn als gesunder Mensch beschäftigt man sich nun mal nicht damit, was nun alles zu tun ist bei einer Erkrankung. Ich würde mich auch fragen, ob es Alternativen gibt zu einer Chemo-Therapie. Und ob ich mich zukünftig irgendwie schützen kann, um zu verhindern, dass der Krebs zurückkommt.

Wie hoch ist im Jahr 2022 der Beitrag bei den Krebsversicherungen?

BeispielNürnberger Krebsversicherung digitalGetsurance Krebs-SofortschutzInterRisk KreVitaWürzburger Diagnose Leben!
Eintrittsalter: 40
Endalter: 70
Nichtraucher
Versicherungssumme: 10 000 €
7 € + Kinder 0,12 €5,88 €7,09 €
Eintrittsalter: 40
Endalter: 70
Raucher
Versicherungssumme: 10 000 €
10,13 € + Kinder 0,13 €8,64 €10,32 €
Eintrittsalter: 40
Endalter: 70
Nichtraucher
Versicherungssumme: 50 000 €
27,29 € + Kinder 0,59 €23,39 €29,44 €43,80 € + Kind (Singular) 6,90 €
Eintrittsalter: 40
Endalter: 70
Raucher
Versicherungssumme: 50 000 €
42,79 € + Kinder 0,59 €37,22 €45,62 € (1-30 Zigaretten am Tag) 65,87 € (31-100 Zigaretten am Tag)43,80 € + Kind (Singular) 6,90 € – Keinen Rauchertarif. Spielt auch keine Rolle, da Lungenkrebs nicht versichert.
Eintrittsalter: 40
Endalter: 70
Nichtraucher
Versicherungssumme: 100 000 €
52,67 € + Kinder 1.16 €45,28 €57,40 €
Eintrittsalter: 40
Endalter: 70
Raucher
Versicherungssumme: 100 000 €
83,60 € + Kinder 1,18 €72,95 €89,72 €

Wird der Beitrag bei den Krebsversicherungen mit der Zeit teurer?

Wer eine Krebsversicherung abschließen will, sollte das in jungen Jahren tun. Denn je jünger ich bin, desto günstiger ist sie. Außerdem sollte ich halt dann die Versicherung abschließen, wenn ich noch keine entsprechende Diagnose vom Arzt erhalten habe. Also gilt grundsätzlich: Je früher, desto besser. Wenn ich aber den Vertrag abgeschlossen habe, dann wird nur die Würzburger altersabhängig die Beiträge auch während der Laufzeit erhöhen.

Wie streng sind die Gesundheitsfragen bei der Krebsversicherung?

Im Vergleich zur Berufsunfähigkeitsversicherung sind die Gesundheitsfragen eher weniger streng. Die Würzburger fragt im Krebsversicherung Test als einziger Versicherer, ob Schwester und Mutter oder Bruder und Vater schon mal wegen Krebs behandelt oder ob hier Krebs schon mal diagnostiziert wurde.

Hier stellt sich die Frage, wie der Versicherer das überhaupt prüfen will. Er hat keine Schweigepflichtentbindung der Eltern oder Geschwister. Und nicht jeder weiß vom Hodenkrebs seines Bruders. Vermutlich haben die anderen Marktteilnehmer dieses Problem erkannt und sparen sich die Frage. Dafür fragt die Würzburger nicht nach dem Rauchverhalten.

Das ist nun nicht ganz so schwerwiegend für die Gesellschaft, weil in deren Tarif kein Lungenkrebs versichert ist. Und dennoch würde ich vermuten, dass Rauchen allgemein das Krebsrisiko erhöht. Bei Getsurance, InterRisk und der Nürnberger bin ich nach 12 Monaten Nichtraucher, die Advigon fragt 60 Monate zurück. Interessant ist, dass die Menge an Zigaretten bei der InterRisk eine Rolle für den Preis spielt. Ab 31 Zigaretten am Tag wird es nochmal teurer.

Was wird gefragt?

Die Advigon hat folgenden Fragen:

1. Ist bei Ihnen in der Vergangenheit eine Krebserkrankung, ein Gehirntumor, eine nicht invasive Krebsfrühform oder eine Krebsvorstufe (z. B. Carcinoma in situ, Melanoma in situ, zervikale intraepitheliale Neoplasie) aufgetreten, liegt eine solche Erkrankung aktuell vor oder besteht ein ärztlicher Verdacht auf eine solche Erkrankung?

2. Ist bei Ihnen jemals eine HIV-Infektion oder Hepatitis Typ B, C, oder D diagnostiziert worden oder warten Sie noch auf das Testergebnis?

Das heißt, wir haben hier keine zeitliche Begrenzung in der Frage. Das ist nicht schön. Dafür wird nicht viel gefragt. Das ist schön. Was HIV und Hepatitis mit Krebs zu tun haben, erschließt sich dem Laien nicht sofort. Aber HIV schwächt allgemein das Immunsystem und eine Leberentzündung und Entzündungen im Körper allgemein, können eben auch zu Krebs führen.

Bei den anderen Versicherern wird es eher ausführlicher.

Getsurance fragt:

1. Wurdest du in den letzten 10 Jahren untersucht oder behandelt wegen einer gutartigen oder bösartigen Neubildung?

Infotext: Zum Beispiel Krebs, Zysten, Knoten, Tumore, Darmpolypen, Leukämie, Lymphom, Dysplasie (Zellveränderung)? Untersuchungen ohne Befund zählen nicht.

Weitere Frage sofern “Ja”
Handelte es sich nur um eine gutartige Zyste am Eierstock, die vollständig entfernt wurde?

2. Wurdest du in den letzten 2 Jahren stationär behandelt?
Infotext: Krankenhausaufenthalte wegen Entbindungen, Blinddarm, Sportverletzungen, Unfällen oder kosmetischen Operationen zählen nicht.

3. Besteht eine der folgenden Erkrankungen?

  • Chronische Infektionen (wie zum Beispiel HIV, Hepatitis)
  • Entzündliche Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa)
  • Schwere Leber- oder Lungenerkrankungen wie zum Beispiel Leberzirrhose, Lungenfibrose, COPD
    Alkohol- und/oder Drogenabhängigkeit

4. Hattest du in den letzten 12 Monaten oder hast du aktuell eines der folgenden Probleme?

  • Blut im Stuhl oder Urin
  • Ungewollte Gewichtsabnahme
  • Bei Männern: erhöhter Wert des Prostata-spezifischen Antigens (PSA)

5. Erwartest du derzeit noch ausstehende Untersuchungsergebnisse? Oder ist eine Untersuchung angeraten oder geplant?

Infotext: Zum Beispiel CT, MRT, Koloskopie, Magenspiegelung, Tumormarker im Blut. Vorsorgeuntersuchungen zählen nicht.

Wir haben hier als eine Begrenzung auf 10 Jahre für die Frage nach Krebs. Die Frage nach stationären Behandlungen ist auf 2 Jahre begrenzt, die schweren Erkrankungen müssen aktuell bestehen und die sogenannten Probleme sind auf 12 Monate begrenzt.

Bei den stationären Aufenthalten geht es um die Behandlung von Krankheiten. Wenn ich 14 Tage wegen eines Zeckenbisses aufgenommen wurde, muss ich das angeben. Dass ich deswegen gleich abgelehnt werde, wage ich zu bezweifeln.

Die Gesundheitsfragen sind deutlich umfangreicher, aber eben zeitlich begrenzt. Ich persönlich finde die Fragen größtenteils in Ordnung. Denn es handelt sich um Ereignisse oder Krankheiten, an die ich mich innerhalb des Zeitfensters auch erinnere. Mein einziges Problem sind die Probleme… Hier würde es mir besser gefallen, wenn es hieße: Waren Sie wegen der folgenden Beschwerden beim Arzt?

Den erhöhten Wert kann ich ohne Arzt eh nicht feststellen und ob eine Gewichtsabnahme ungewollt ist oder nicht… Wer kann das denn bestimmen?

Ich verstehe, was gemeint ist, würde es aber besser finden, wenn es konkreter formuliert wäre.

Die InterRisk fragt:

  • Wurde bei Ihnen eine der folgenden Erkrankungen oder Funktionsstörungen festgestellt bzw. stehen hierzu noch Untersuchungen aus?
  • Gut- und/oder bösartige Neubildungen, wie z.B. Krebs, Tumore, Knoten, Darmpolypen, Leukämie, Lymphom, Dysplasie (Zellveränderung)
  • Hautveränderungen, wie z.B. kontrollbedürftige, nicht sicher gutartige und/oder blutende Leberflecke
  • dauerhafte (chronische) Infektionen, wie z.B. HIV, Hepatitis
  • entzündliche Darmerkrankungen, wie z.B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa
  • Zystennieren, wie z.B. polyzystische Nierenerkrankung
  • fortbestehende schwere Lebererkrankungen, wie z.B. Leberzirrhose
  • fortbestehende schwere Lungenerkrankungen, wie z.B. Lungenfibrose

Das geht irgendwie nicht so ganz in Ordnung. Die Fragen sind zeitlich unbegrenzt. Das ist für die meisten Fragen in Ordnung, da es sich um krasse Erkrankungen handelt. Aber zum Beispiel die Hautveränderungen sind eher häufiger. Ich weiß nicht, ob ich mich erinnern könnte, wenn mir als Kind mal ein auffälliger Leberfleck entfernt wurde. Und ich könnte mir sogar vorstellen, dass Eltern so etwas vor ihren Kindern eher verharmlosen.

Das ist vielleicht ein bisschen weit hergeholt, aber wenn eine zeitliche Begrenzung fehlt, dann hat sich der Versicherer in der Regel was dabei gedacht.

Die Nürnberger fragt:

1. Wurden Sie innerhalb der letzten 5 Jahre wegen der Folgen des Konsums von Alkohol, Betäubungsmitteln oder Drogen beraten oder behandelt?

2. Wurden bei Ihnen innerhalb der letzten 10 Jahre eine der nachfolgenden Erkrankungen oder Gesundheitsstörungen festgestellt oder wurden sie diesbezüglich behandelt oder beraten (auch Verdachtsdiagnosen sind zu nennen)?

  • Gut- und / oder bösartiger Neubildungen (z.B. Krebs, Tumore, Knoten, Darmpolypen, Leukämie, Lymphom)
  • entzündliche Darmerkrankungen
  • kontrollbedürftige Hautveränderungen (z.B. Muttermale, Nävuszellnävussyndrom)
  • Lungenerkrankung (z.B. COPD, Tuberkulose)
  • Lebererkrankung (z.B. Leberverfettung, Alkoholüberkonsum mit Leberschädigung)
  • Zystennieren (z.B. chronische Niereninsuffizienz, Angiomyolipom)
  • dauerhafte (chronische) Infektionen

Hier haben wir eine zeitliche Begrenzung. Das ist gut. Was die Verdachtsdiagnosen anbelangt, bin ich ein wenig skeptisch. Klar, will die Nürnberger ausschließen, dass der Arzt den Verdacht äußert und ich dann nicht weiter behandeln lasse, sondern eben erst Mal eine Versicherung abschließe.

Ich würde mir hier aber Wünschen, dass der Verdacht auf sagen wir 12 Monate begrenzt wird. Denn auch hier denke ich, dass sich nicht jeder erinnern kann, wenn der Arzt sagt: „Das sieht auffällig aus, das müssen wir mal untersuchen lassen.“ Wenn die Untersuchung nichts ergibt, würde ich mich nicht unbedingt erinnern. Und vermutlich würde daraus nicht jeder rückschließen, dass der Verdacht auf Krebs oder so was bestand.

Aber sonst ist das Gleichgewicht zwischen Risiko und Versicherbarkeit im Krebsversicherung Test recht gut in der Waage.

Die Würzburger fragt:

Wurde bei Ihnen in den letzten zehn Jahren eine Krebserkrankung entweder behandelt oder diagnostiziert?

Das ist selbstverständlich ganz hervorragend. Aber die Würzburger kann auch mutig sein, weil sie nur 8 Arten von Krebs versichern…

Gibt es Wartezeiten bei der Krebsversicherung?

Die Würzburger ist auch hier mutig und verzichtet auf die Wartezeiten. Die anderen haben eine Wartezeit von 6 bis 12 Monaten.

Welche Krebsversicherung im Test ist die Beste?

Ich bin bekanntermaßen kein Freund von Verallgemeinerungen. Im Einzelfall zeigt sich, ob ein Produkt oder ein Tarif passt oder nicht.

FeaturesNürnberger
Krebsversicherung Digital
Getsurance
Krebs-Soforthilfe
InterRisk
KreVita
Würzburger
Diagnose Leben!
Advigon
Diagnosegeld
OnlineabschlussJaJaNeinJaTeilweise
Wie viele Krebsarten versichert?Mehr als 300Mehr als 300Mehr als 300Nein 8 (Kinder alle)Mehr als 300
Eingeschränkte Krebsarten2/3 Krebsarten3/4 Krebsarten5/6 KrebsartenKeineAlle
Keine Einschränkung wenn Krebs streutJaTeilweiseTeilweiseNeinNein
AusschlüsseJaJaJaJaJa
Zusatzleistung im
Leistungfall
Obligatorisch: Assistance Leistungen (unter anderem psychologische Unterstützung)NeinNeinJaOptional
Todesfall-Leistung unabhängig von
Krebs
5 Prozent der Krebs-VersicherungssummeNein5 Prozent der Krebs-VersicherungssummeNeinNein
Altersabhängige Beitragserhöhung während der VertragslaufzeitNein, keine ErhöhungObligatorische Erhöhung nach 3 JahrenNein, keine ErhöhungJaNein, keine Erhöhung
Verzicht auf Frage nach familiärer Vorbelastung (Krebs)JaJaJaNeinJa
Maximale Versicherungssumme für Personen bis 50100 000 €100 000 €100 000 €100 000 €100 000 €
RaucherfrageHaben Sie in den letzten 12 Monaten geraucht?Bist du Raucher?
Hast du in den letzten 12 Monaten/10 Jahren Nikotin inhaliert? Auch E-Zigaretten zählen.
Sind Sie derzeit Raucher? Haben Sie in den letzten 12 Monaten geraucht oder E-Zigaretten konsumiert?Keine Raucherfrage. Kein Lungenkrebs versichert!Sind Sie Nichtraucher?
Anzahl Gesundheitsfragen25112
Abfragezeitraum für Gesundheitsfragen5 beziehungsweise 10 Jahre12 Monate, 2 Jahre, 10 JahreUnbegrenzt10 JahreUnbegrenzt
Leiblich, adoptiert oder Stiefkind mitversichert?Ja Leiblich, adoptiert oder StiefkindJa Leiblich, adoptiert oder StiefkindJa Leiblich, adoptiert oder StiefkindUndefiniert
Beginn Kindermitversicherungab Geburt (leibliche Kinder)ab Geburt (leibliche Kinder)ab 3. Lebensjahrab Geburt?
Kinder mitversicherbarJa (optional alle)Ja (automatisch)Ja (automatisch)Ja (optional je Kind)Ja (optional je Kind)
Versicherungsschutz Kinder50 % der Versicherungssumme50 % der Versicherungssumme1/3 der Versicherungssumme bis maximal 11 000 Euro10 000 €8 000 €
BeitragsfreistellungJaNeinJaNeinJa
BeitragsstundungJaNeinNeinNeinNein
Wartezeit6 Monate6 Monate 50% und nach 12 Monaten 100%6 MonateKeine6 Monate
Beitragsrückerstattung bei Leistungsfall in WartezeitJaJaNeinNein

Die Advigon hilft nicht viel, wenn ich mich gegen finanzielle Folgen von Krebs absichern will, weil 8.000 Euro nicht viel Geld sind. Die Vorsorgeuntersuchungen sind sinnvoll und die sollte jeder regelmäßig machen. Hier kann man ja mal ausrechnen, ob ich mit dem Tarif spare oder ob ich die Untersuchungen einfach bar bezahlen sollte. Bei dem ambulanten und stationären Tarif sollte man sich immer überlegen, warum ich diese Leistungen nur bei Krebs benötige. Mich stört die niedrige Versicherungssumme am meisten und überschattet alles andere. Das dürfte doch kein Problem sein, wahlweise höhere Summen anzubieten…

Zum Online-Abschluss der Advigon geht es hier!

Die Getsurance versichert vernünftige Höhen. Es ist grundsätzlich auch ok, wenn das Risiko für den Versicherer für Ü50-Jährige Männer und Frauen auf 50.000 Euro begrenzt wird. Da hier keine Assistance-Leistungen versichert sind, ist dieser Tarif wohl am ehesten das, was sich der Laie so vorstellt. Bei Krebs gibt es Geld und fertig.

Zum Online-Abschluss bei Getsurance geht es hier!

Die InterRisk versichert auch bei Ü50-Jährigen die 100.000 Euro. Abzüge gibt es hier aber für die zeitlich unbegrenzten Gesundheitsfragen und die vielen Ausschlüsse bei den Krebsarten. Aber im Allgemeinen halt auch ne Versicherung, die zahlt, wenn ich Krebs habe.

Zum Online-Abschluss der InterRisk geht es hier!

Die Würzburger geht nur mit 50.000 Euro abzuschließen. Weniger ist auch nicht möglich. Größter Malus sind die versicherten Krankheiten. Es sind nur 8 Arten von Krebs versichert. Größter Pluspunkt sind die 1.000 Euro Unterstützung für Stilberatung oder andere Betreuung. Die Würzburger Krebsversicherung kannst du auf unserer Website online berechnen.

Die Nürnberger hat an sich alles, was der Kunde sich so vorstellt und ein bisschen mehr. Ich kann bis zu 100.000 Euro versichern, auch Ü50. Und ich bekomme ein persönliches Coaching für 12 Monate an die Seite gestellt, um mit der Situation klar zu kommen.

Zum Online-Abschluss der Nürnberger geht es hier!

Wenn ich gemein wäre, könnte ich da auch die Nürnberger nehmen, aber mit 51.000 Euro. Aber ich will die Idee durchaus würdigen und empfehle der Advigon, der InterRisk und der Getsurance, das mit aufzunehmen und der Nürnberger die vorhandenen Assistance-Leistungen dahingehend zu erweitern.

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Fazit: Dieses neuartige Produktangebot, das sich konkret auf eine einzige Erkrankung ausrichtet, ist aus meiner Sicht ein sehr guter Einstieg in einen individuellen Gesundheitsschutz.

Es gibt auch in meinem Umfeld sehr viele Menschen, die mit der Krankheit Krebs emotionale Berührung hatten, dafür liefert diese Produktart nun eine neue Option. Die Produktangebot sind für den Anfang bereits grundsätzlich gut gelungen – das eine mehr, das andere sicherlich weniger. Vor allem die Unterstützungen im Leistungsfall können hier aus meiner Beobachtung heraus noch weiter ausgebaut werden. Die Tarife könnten zusätzlich noch durch Angebote für präventive Maßnahmen ausgebaut werden, um die Produkte noch weiter zu verbessern.

Natürlich sind wir nicht nur dein Partner und Experte für die Krebsversicherung. Wir halten auch die aktuellen Informationen zur Arbeitskraftabsicherung (siehe Startseite), Risikolebensversicherung, Lebensversicherung, Sterbegeldversicherung, betriebliche Altersvorsorge, private Krankenversicherung, Rürup Rente, Riester Rente, Rentenversicherung oder private Unfallversicherung für dich und unsere Kunden bereit. Wenn du weitere Informationen benötigst, sende uns eine E-Mail. Unsere Experten stehen zur Verfügung antworten dir umgehend.

Über den Autor:

Philip Wenzel ist ein bundesweit anerkannter Experte für die Berufsunfähigkeitsversicherung. Er ist Fachwirt für Versicherungen und Finanzen, Versicherungsmakler und Autor eines Fachbuches über die Berufsunfähigkeitsversicherung. Außerdem schreibt er für diverse Fachmagazine und ist als Speaker bei Versicherungen und Fachtagungen tätig.

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