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Gründe Berufsunfähigkeit

Wichtige Informationen im Überblick

  • Junge 44 Jahre sind die Betroffen im Schnitt alt, wenn sie berufsunfähig oder erwerbsunfähig werden
  • Jeder vierte wird im Laufe seines Leben berufsunfähig
  • Das Thema Berufsunfähigkeit kann jeden treffen
  • Knapp 80 Prozent der eingereichten Berufsunfähigkeitsrenten werden anerkannt
  • Jede Erkrankung wird von den Berufsunfähigkeitsversicherungen individuell betrachtet
  • Psychische Erkrankungen nehmen immer mehr zu
  • Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist der beste Versicherungsschutz bei einer Berufsunfähigkeit

 

Wann gilt man als berufsunfähig?

Der Gesetzgeber hat die Berufsunfähigkeit im Versicherungsvertragsgesetz (VVG) unter dem Paragraphen 172 wie folgt definiert:

„Berufsunfähig ist, wer seinen zuletzt ausgeübten Beruf, so wie er ohne gesundheitlichen Beeinträchtigung ausgestaltet war, infolge Krankheit, Körperverletzung oder mehr als altersentsprechendem Kräfteverfall ganz oder teilweise voraussichtlich auf Dauer nicht mehr ausüben kann. Als weitere Voraussetzung (…) kann vereinbart werden, dass die versicherte Person auch keine andere Tätigkeit ausübt oder ausüben kann, die zu übernehmen sie auf Grund ihrer Ausbildung und Fähigkeiten in der Lage ist und die ihrer bisherigen Lebensstellung entspricht.“

Unter den Versicherungen existiert im Moment keine einheitliche Definition. Gründe und Ursachen für eine Berufsunfähigkeit gibt es leider genug. Dieser Ratgeber sollte dich für die Risiken sensibilisieren.

Wie hoch ist das Risiko, nicht mehr arbeiten zu können?

Eines gilt als sicher: Das Risiko Berufsunfähigkeit kann jeden Arbeitnehmer und Selbstständigen in Deutschland treffen. Leider denken viele Menschen, dass für sie das Risiko Berufsunfähigkeit keine Rolle spielt.

Jeder 4te wird berufsunfähig

Die häufigsten Gründe, keine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen sind:

  • Ich bin zu jung, um berufsunfähig zu werden.
  • Ich bin zu alt, um jetzt noch Opfer einer Berufsunfähigkeit zu werden.
  • Ich bin so vorsichtig, dass mir kein Unfall zustoßen kann.
  • Ich war noch nie lange krank. Mir kann nichts passieren.
  • Mir ist keine Ursache bekannt, die mir meine Arbeit unmöglich macht.

Leider sieht die Realität etwas anders aus. Es kommt gerade bei dem Thema Krankheit zu verhängnisvollen Fehleinschätzungen. Hier denken viele Arbeitnehmer, sie können nicht berufsunfähig werden, weil sie keinen körperlich anspruchsvolle Tätigkeit ausüben. Laut Statistik wird jeder vierte Bundesbürger in seinem Leben nicht mehr die Gesundheit haben, um bis zu gesetzlichen Altersrente zur Arbeit zu gehen. Ursachen gehen hier von Depressionen hin zu Krebserkrankungen.

Was ist sehr häufig das Risiko bei einer eingetretenen Berufsunfähigkeit ohne Berufsunfähigkeitsversicherung?

Die gesetzliche Rentenversicherung spricht nicht von berufsunfähig, sondern von erwerbsgemindert. Erwerbsgemindert ist man erst, wenn man am allgemeinen Arbeitsmarkt in keinem Beruf noch länger als 3 Stunden arbeiten kann. Wir haben eine spezielle Ratgeber-Seite für die Erwerbsminderungsrente der gesetzlichen Rentenversicherung. Eine Erwerbsunfähigkeit oder Berufsunfähigkeit ohne bestehende Berufsunfähigkeitsversicherung kann zu verheerenden finanziellen Folgen für den Arbeitnehmer oder Selbstständigen werden.

Gibt es Erkrankungen, die in den letzten Jahren häufiger anzutreffen sind?

Aktuelle Daten lassen keinen Zweifel aufkommen. Vor knapp einem Jahrzehnt waren die Skelett- und Muskelerkrankungen auf Platz 1 der am häufigsten auftretenden Erkrankungen. Dies hat sich die letzten Jahre gewandelt. Auch im Jahr 2022, wie schon 2021 und 2020, sind psychische Leiden der häufigste Grund, warum Menschen ihren Beruf nicht mehr ausüben können.

Zu den psychischen Erkrankungen gehören beispielsweise die Depressionen, Burnout, Stress, Angst- und Zwangsstörungen. Wenn du momentan in einer Therapie bist und nicht weißt, ob der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Psychotherapie möglich ist, melde dich bei uns über eine E-Mail.

Welche Krankheiten führen am häufigsten zu einer Berufsunfähigkeit?

Laut dem Gesamtverband der Versicherer (GDV) sind die häufigsten Gründe für eine Berufsunfähigkeit die

  • Psyche zu 25% bei Männern und 35% bei Frauen
  • Krebs zu 15% bei Männern und 23% bei Frauen
  • eine Krankheit des Bewegungsapparates 21% bei Männern und 14% bei Frauen
  • Nerven zu 6% bei Männern und 7% bei Frauen
  • Unfälle 12% bei Männern und 5% bei Frauen
  • Herz und Kreislauf 9% bei Männern und 4% bei Frauen
  • Verdauungssystem bei Männern und Frauen zu 1%

Diese Statistik zeigt uns doch ein paar Zahlen, die zum Nachdenken anregen. Dass der Unterschied bei einer Berufsunfähigkeit durch Unfälle eine Verdoppelung bei den Männern darstellt, lässt sich wahrscheinlich am leichtesten mit der angeborenen Leichtsinnigkeit der Männer begründen. Die Berufsunfähigkeit durch psychischen Erkrankungen findet man bei den Frauen zu 40 Prozent mehr als bei den Männern. Auch die Krankheit Krebs ist ein höheres Risiko für die Frauen, während Fälle von Herz und Kreislauf wieder mehr bei den Männern zu finden ist.

Gründe und Ursachen für eine Berufsunfähigkeit und Beispiele aus der Praxis

Hier nur ein paar Beispiele zu nennen, ist nicht so einfach. Denn es gibt tausende Möglichkeiten, um nicht mehr arbeiten zu können. Das ergibt sich schon allein daraus, dass der ICD-10-Katalog über 12.000 Krankheiten aufführt und es sicherlich mindestens so viele Berufe gibt.

Grundsätzlich bin ich dann BU, wenn ich in meinem Beruf für mindestens 6 Monate kein sinnvolles Arbeitsergebnis mehr erzielen kann. Nicht mehr sinnvoll ist das Arbeitsergebnis, wenn es um 50% gemindert ist. Also kann ein Bäcker seinen Beruf nicht mehr ausüben, wenn er vorher 100 Brötchen gemacht hat und jetzt nur noch 50 Brötchen schafft. Es kommt also nicht so sehr darauf an, wie lange ich noch arbeiten kann, sondern auf das Arbeitsergebnis.

Naja, und jetzt gibt es verschiedene Möglichkeiten, warum die Brötchen nicht mehr gemacht werden können. Eine Mehlstauballergie wäre ziemlich eindeutig. Eine Arthrose in den Händen auch.

Nehmen wir mal an, der Bäcker verbrennt sich in der Backstube fürchterlich das Gesicht und bleibt für immer entstellt. Wäre er dann BU? Das wäre durchaus möglich. Nämlich dann, wenn er nach dem Backen die Brötchen auch selbst verkauft. Dadurch, dass er entstellt ist, kaufen nicht mehr so viele Kunden bei ihm ein und er verkauft nur noch die Hälfte an Brötchen. In diesem Fall wäre das Arbeitsergebnis ja nicht mehr das Machen der Brötchen, sondern der Verkauf.

Der Fall klingt ziemlich abgefahren, aber tatsächlich gibt es einen Leistungsfall mit einer entstellten Verkäuferin, die zwar noch alles machen kann wie vorher, aber durch die Entstellung nicht mehr so von den Kunden angenommen wird wie vorher.

Ein anderer Fall wäre eine Sachbearbeiterin, die sich morgens Akten aus dem Posteingang im Keller geholt hat und diese dann über den Tag am Schreibtisch abgearbeitet hat. Wegen einer dauerhaften Beeinträchtigung im Mittelohr, war der Gleichgewichtssinn so beschädigt, dass sie nicht mehr ohne den Treppenlauf zu benutzen Treppen steigen konnte. Ohne die Akten hat die Frau den ganzen Tag nix zu tun. Und der Versicherer darf von Angestellten nicht verlangen, dass ihr Arbeitsplatz oder Arbeitsalltag umorganisiert wird. Deshalb liegt auch hier Berufsunfähigkeit vor.

Berufe, die ein höheres Risiko haben, berufsunfähig zu werden:

Gerüstbauer

Dachdecker

Bergleute

Pflasterer

Fleischwarenhersteller

Estrichleger

Fliesenleger

Zimmerer

Maurer

Stukkateure

Sprengmeister

Isolierer

Bauhilfsarbeiter

Bäcker

Fliesenleger

Hilft die gesetzliche Erwerbsminderungsrente bei einer Berufsunfähigkeit?

In Kombination mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung sollte die Erwerbsminderungsrente bei einer Erwerbsunfähigkeit für die finanzielle Gestaltung der persönlichen Zukunft ausreichen. Sollte man seinen gut bezahlten Beruf wegen einer festgestellten Berufsunfähigkeit aufgeben müssen und dann nur Anspruch auf eine kleine Erwerbsminderungsrente haben, weil man noch mehr als 3 Stunden am Tag den Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen kann, kann die Lücke ohne BUV recht groß sein. Ohne eine gut ausgestattete Berufsunfähigkeitsversicherung braucht man kein Hellseher sein, dass jeder Mensch mit nur ca.35 % des Bruttoeinkommens aus der Erwerbsminderungsrente sehr große finanzielle Probleme bekommt.

In welcher Höhe sollte man die Berufsunfähigkeitsrente (BU-Rente) abschließen?

Im Falle einer Berufsunfähigkeit entfällt das monatliche Einkommen. Eine gesetzliche Leistung in Form einer Erwerbsunfähigkeitsrente bekommt man nur, falls eine Erwerbsunfähigkeit vorliegt und weitere gesetzliche Voraussetzungen erfüllt sind (Wartezeit etc.). Das Ersatzeinkommen in Form der BU-Rente, mit oder ohne Erwerbsunfähigkeitsrente, sollte genügen, um den bisherigen Lebensstandard aufrechterhalten zu können. Hierbei sollte man aber einplanen, dass vielleicht eine BU-Rente gezahlt wird, die Voraussetzungen für eine Erwerbsminderungsrente nicht ausreichen.

Die Stiftung Warentest empfiehlt mit einer sogenannten Faustregel. , 2/3 des Nettoeinkommens privat mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung abzusichern. Persönlich würde ich mich an Philip Wenzel wenden. Unser Berufsunfähigkeitsversicherung Experte hat die Berufsunfähigkeitsversicherung Beratung mit der Ausgaben-Absicherung sicherlich ein wenig revolutioniert. Am besten nehme noch heute Kontakt mit uns auf und vereinbare einen Termin mit Philip Wenzel.

Ist die Berufsunfähigkeitsversicherung der beste Schutz gegen die Berufsunfähigkeit?

Nicht nur nach unserer Meinung ist die Berufsunfähigkeitsversicherung die beste Möglichkeit, um einen dauerhaften Ausfall des eigenen Einkommens abzusichern. Die Versicherung leistet, wenn du deinen Beruf aus gesundheitlichen Gründen nur noch zu 50 Prozent ausüben kannst. Das ist das Besondere an der Absicherung. DEIN BERUF wird versichert. Deine tägliche Tätigkeiten. Der Versicherer darf von dir nicht verlangen, dass du umschulst und darf dir keine Leistungen verweigern, weil du etwa einen anderen Beruf annehmen könntest.

Kontaktformular

Die Berufsunfähigkeitsversicherung muss solange die Rentenzahlung leisten, bis du wieder gesund bist und nicht mehr auf die BU-Rente angewiesen bist. Und selbst wenn du wieder körperlich und psychisch bereit bist, dein eigenes Geld zu verdienen, gibt es Barrieren für eine Kürzung oder Wegfalls der Rente. Damit mir die BU-Rente gekürzt werden kann, musst du mindestens 80 Prozent von dem verdienen, was du in deinem vorherigen Beruf verdient hast. Der neue Beruf darf dich nicht überfordern oder sogar unterfordern und das Ansehen in diesem Job muss ebenfalls gleich sein.

Es gibt keine Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung, bestenfalls andere Lösungen zur Arbeitskraftabsicherung. Dies können die Erwerbsunfähigkeitsversicherung, Dread Disease Versicherung, Grundfähigkeitsversicherung oder private Unfallversicherung sein.

Feststellung der Berufsunfähigkeit

Die Berufsunfähigkeitsversicherung gibt einen sehr guten Versicherungsschutz, wenn die versicherte Person wegen eines Unfalls oder einer Krankheit nicht mehr in seinem Beruf arbeiten kann. Doch auch die Zahlung von Berufsunfähigkeitsrenten unterliegen keinem Automatismus. Bevor es zu einer monatlichen Zahlung kommt, muss ein Arzt feststellen, dass die versicherten Person eine Erkrankung hat. Die Diagnose der Erkrankung wird durch einen Fragebogen der zuständigen Versicherung überprüft.

Liegt der Fragebogen der Versicherung vor und die zuständige Abteilung ist der Meinung, dass die Diagnose für keine Berufsunfähigkeit reicht, kann der Versicherer einen Gutachter einschalten. Das kann so aussehen, dass der Versicherer beispielsweise 4 Ärzte vorschlägt, die in der Nähe des Kranken eine Praxis haben. Die versicherte Person trifft dann die Wahl. Dieser Arzt erstellt dann das Gutachten.

Dabei kann es natürlich zu Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Versicherten und der Versicherung geben. Der Versicherte kann hier den Ombudsmann der Versicherungswirtschaft anrufen. Der Ombudsmann stellt einen neutralen Schlichter dar.

Hier gibt es 2 Möglichkeiten:

  • Verbindlich für den Versicherer ist die Entscheidung des Ombudsmann bis zu einem Beschwerdewert von 10 000 Euro.
  • Eine unverbindliche Empfehlung gibt der Ombudsmann bis zu einem Beschwerdewert von 100 000 Euro für beide Seiten ab. Hier gibt es die Voraussetzung, dass die Versicherung Leistungen aus der Berufsunfähigkeitsversicherung schriftlich abgelehnt hat und keine der 2 Parteien bisher rechtliche Schritte eingeleitet hat.

Wir haben einen speziellen Experten-Service im Angebot, mit dem wir unsere Kunden hinsichtlich eines eintretenden Leistungsfalles unterstützen. Wenn du leider in der Lage bist, deinen Beruf wegen einer Krankheit oder Unfall nicht auszuüben und überlegst die Berufsunfähigkeitsrenten zu beantragen, dann nimm gerne Kontakt mit uns auf.

Hinsichtlich dieses Tatbestandes sollte jeder Besitzer einer Berufsunfähigkeitsversicherung sich überlegen, ebenfalls eine private Rechtsschutzversicherung abzuschließen. Wir geben auch hier gerne Auskunft, auf was man bei der Auswahl der richtigen Rechtsschutzversicherung achten sollte. Als Versicherungsmakler und Spezialist bei den Themen Arbeitskraftabsicherung und Vorsorge bekommst du bei uns alle Informationen über die Altersvorsorge (betriebliche und private), Berufsunfähigkeitsversicherung, private Krankenversicherung, Risikolebensversicherung, Sterbegeldversicherung, Riester-Rente und der Rürup-Rente. Wenn du Fragen, melde dich am besten einfach per E-Mail oder über das Kontaktformular. Folgen kannst du uns Facebook.

Philip Wenzel

Über den Autor:

Philip Wenzel ist ein bundesweit anerkannter Experte für die Berufsunfähigkeitsversicherung, Dienstunfähigkeitsversicherung und Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Er ist Fachwirt für Versicherungen und Finanzen, Versicherungsmakler und Autor eines Fachbuches über die Berufsunfähigkeitsversicherung. Außerdem schreibt er für diverse Fachmagazine und ist als Speaker bei Versicherungen und Fachtagungen tätig.

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