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Die Grundfähigkeitsversicherung des HDI (2023) im Test

Grundfähigkeitsversicherung des HDI

Die Grundfähigkeitsversicherung des HDI heißt EGO Grundfähigkeitsschutz. EGO ist der Name der Produktlinie in der Biometrie des HDI. So würde ich es mal nennen. Ist nicht so, dass die Grundfähigkeitsversicherung des HDI egoistischer als alle anderen wäre. Allerdings ist die Grundfähigkeitsversicherung des HDI schon sehr individuell gestaltbar. Das hat aber nix mit Egoismus zu tun, sondern hilft einfach, den passenden Schutz für mich zu wählen.

Die Gesundheitsfragen in Grundfähigkeitsversicherung des HDI

Wie auch bei vielen anderen Tarifen, gibt es für die Grundfähigkeitsversicherung des HDI zwei Anträge. Einen für Kinder bis 15 Jahre und einen für Erwachsene ab 15 Jahren. Wir beginnen mit den Kindern, die ich ab 3 Jahren versichern kann.

Am Anfang steht die Frage nach Freizeitrisiken, gefolgt von der Frage nach einem Grad der Behinderung, Minderung der Erwerbsfähigkeit, Wehrdienstbeschädigung, Pflegegrad oder  in den letzten 2 Jahren ein offizieller Nachteilsausgleich während der Schulausbildung. Wie ich vor dem 15. Lebensjahr eine Wehrdienstbeschädigung haben kann, weiß ich nicht. Ein Nachteilsausgleich gibt es aber bei einer Lese-Rechtschreibschwäche oder auch einer Rechenschwäche.

Die zweite Frage betrifft angeborene oder erworbene Miss- oder Fehlbildungen oder sonstige Beeinträchtigungen, chronische Erkrankungen und Entwicklungsverzögerungen oder -störungen.

Danach kommt die Frage nach Auffälligkeiten bei Vorsorgeuntersuchungen, wie z.B. U- oder J- oder auch die Schuleingangsuntersuchung. Diese Frage betrifft aber nur die letzten 5 Jahre.

Ebenfalls aus den letzten 5 Jahren sind alle kontroll- und behandlungsbedürftigen Erkrankungen. Allergische Reaktionen der Haut oder Hautunverträglichkeiten und Erkältungen müssen nicht angegeben werden.

Für die kommenden 12 Monate muss ich alle geplanten und angeratenen Behandlungen und Therapien angeben.

Die nächste Frage muss ich nur beantworten, wenn ich die Wechseloption von der Grundfähigkeitsversicherung des HDI in die Berufsunfähigkeitsversicherung des HDI, kurz BU-Option, gewählt habe.

Hier geht es um Störungen der psychischen Leistungsfähigkeit und/oder der Psyche in den letzten 3 Jahren. Die Frage leuchtet mir komplett ein, weil ich sonst ja über den Umweg der BU-Option mir eine Leistung bei bestehenden psychischen Vorerkrankungen einkaufen könnte.

Was ich mich aber jetzt frage: Wenn hier explizit psychische Erkrankungen abgefragt sind, muss ich dann in den beiden Fragen zuvor, wo es um Erkrankungen und geplante Behandlungen geht, psychische Erkrankungen nicht angeben?

Dem Wortlaut nach muss ich es angeben, aber das würde ja die letzte Frage, die nur bei der BU-Option dazukommt, überflüssig machen.

Abschließend kommt noch die Frage nach bestehenden Berufsunfähigkeits-, Erwerbsunfähigkeits-, Grundfähigkeits- oder Pflegerentenversicherungen.

Die Fragen bei Erwachsenen ab 15 Jahren

Die Frage nach Freizeitrisiken und dem Grad der Behinderung ist noch gleich. Das erklärt vermutlich auch, warum die Wehrdienstbeschädigung auch bei den Kindern drin ist.

Die erste Frage, die es nur bei Erwachsenen gibt, ist die nach Krebs, HIV oder Hepatitis.

Dann wird nach stationären Aufenthalten in den letzten 5 Jahren oder kommenden 12 Monaten gefragt.

Aus den letzten 5 Jahren werden außerdem Untersuchungen, Behandlungen und Beratungen wegen Erkrankungen oder Funktionsstörungen abgefragt, die länger als 30 Tage am Stück oder mindestens 2 mal innerhalb eines Jahres vorkamen oder noch andauern. Mit “einem Jahr” sind 12 Monate gemeint und nicht das Kalenderjahr, geh ich mal davon aus. Und diese Erkrankungen und Funktionsstörungen betreffen Konzentrations-, Gedächtnis- oder Sprachstörungen, Sehstörungen, die nicht durch eine Sehhilfe ausgeglichen werden können, das Hören, den Gleichgewichtssinn, Herz, Lunge oder die körperliche Leistungsfähigkeit allgemein, den Bewegungsapparat, Alkohol- oder Drogenabhängigkeit, das Nervensystem oder den Geschmacks-, Geruchs- oder Tastsinn.

Wer die BU-Option wählt, muss die Frage noch zur Psyche beantworten. Und wer mehr über die BU-Option des HDI wissen will, kann das im Marktvergleicher aller BU-Optionen in der Grundfähigkeitsversicherung nachlesen.

Erwachsene müssen noch Medikamente angeben, die die letzten 3 Jahre für mindestens 20 Tage im Jahr genommen wurden. An dieser Stelle ein Dankeschön an den HDI. Das hat mich bei den anderen Anträgen schon immer gestört, dass ich 20 Tage im Jahre oder 30 Tage am Stück angeben muss. Wenn ich was 30 Tage am Stück nehme, dann wohl auch 20 Tage im Jahr.

Am Ende noch wie schon bei den Kindern alle bestehenden Versicherungen angeben, damit der HDI die finanzielle Angemessenheit prüfen kann.

Was kann die Grundfähigkeitsversicherung des HDI?

Hier wie immer: Ich kann nicht jedes Mal alle Grundfähigkeiten im Detail beschreiben. Das kann ich den Lesern nicht antun, die mehrere Artikel von mir lesen. Und mir selbst halt auch nicht. Wer wissen will, was die einzelnen Grundfähigkeiten sind, der findet die im Marktvergleich der Grundfähigkeitsversicherungen.

Die Grundfähigkeitsversicherung des HDI gehört zu den moderneren Tarifen, die extrem modular aufgebaut sind. Das kann einen wahnsinnig machen, wenn man nicht so entscheidungsfreudig ist. Aber es ist halt auch die Chance, sich eine passende Absicherung zu basteln.

Im Basisschutz ist Sehen, Hören, Sprechen, Sitzen, Stehen, Gehen, Treppensteigen, Gebrauch einer Hand, Schreiben, Pflegebedürftigkeit, Intellekt und Demenz versichert.

Im Baustein Büro- und Bildschirmtätigkeit ist Bildschirmtätigkeit, Tastatur bedienen, Smartphone und Tablet bedienen und eigenverantwortliches Handeln drin.

Körperliche Tätigkeit enthält Heben und Tragen, Gebrauch eines Arms, Schieben, Knien und Bücken und Gleichgewicht halten.  Der wäre immer dann meine Wahl, wenn ich einen Garten habe, in dem ich in meiner Freizeit gern arbeite. Oder ein Haus, das ich selbst sauber halte. Eigentlich immer dann, wenn ich neben einer Berufsunfähigkeitsversicherung meine Work-Life-Balance ergänzend absichern will.

Bei dem Baustein Autofahren ist Autofahren versichert. War klar gewesen.

Grüne Mobilität ist was für Studenten und Fahrradkuriere. Aber auch für jeden, der in einer Großstadt lebt. Hier ist Fahrrad und E-Bike-Fahren versichert, aber auch Tretroller, E-Scooter und die Teilnahme am öffentlichen Personenverkehr.

Im Baustein Psyche ist Schizophrenie und schwere Depression versichert. In meinen Augen sind das sehr schwer zu erreichende Auslöser. Und es ist ein abgeschlossener Katalog aus zwei Erkrankungen. Dabei gibt es tausende psychische Erkrankungen. Ich habe die Angst, dass der Bausteine eine falsche Sicherheit gibt. Das ist aber kein Problem der Grundfähigkeitsversicherung des HDI. Das ist bei den meisten Wettbewerbern schon auch so.

Im Baustein Sinne und Infektionen ist ein Tätigkeitsverbot wegen Infektionen versichert, Riechen und Schmecken und Fühlen. Ein Koch kann ein Tätigkeitsverbot wegen einer Infektion erhalten und Riechen und Schmecken ist ebenso wichtig.

Schwere Krankheiten in der Grundfähigkeitsversicherung des HDI

Die Grundfähigkeitsversicherung des HDI unterteilt in Krankheitsgruppen. In Gruppe 1 ist Krebs und gutartiger Hirntumor, in Gruppe 2 Multiple Sklerose und Parkinson, Gruppe 3 Herzinfarkt, Schlaganfall und chronisches Nierenversagen und in Gruppe 4 chronische Lungenschwäche und Leberversagen abgesichert.

Bei Kindern gibt es noch die 5. Gruppe mit  Blindheit, Taubheit, Lähmung, Enzephalitis, Bakterielle Meningitis, Myelitis und Enzephalomyelitis.

Der Baustein Schwere Krankheiten zahlt eine einmalige Geldsumme. Und das sogar mehrmals, wenn die Krankheiten aus verschiedenen Gruppen auftreten. Das mag man sich zwar nicht ausmalen, aber es ist auf jeden Fall schwer verdientes Geld.

Unterm Strich

Die Grundfähigkeitsversicherung des HDI kann in seinen verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten auch verschiedene Absicherungsmöglichkeiten anbieten. Ich sehe die größte Wirkung in der Absicherung der Work-Life-Balance in Kombination mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Während andere Grundfähigkeitsversicherungen sich ziemlich bewusst verschiedenen Berufsbildern annähern, hat in der Grundfähigkeitsversicherung des HDI nur die Infektionsklausel einen Bezug zu meinem Beruf.

Ansonsten müsste ich schon bei Pendlern oder Handlungsreisenden den Baustein Führerschein oder bei Fahrradkurieren das Fahrradfahren reicht stark auf meinen Beruf beziehen.

Das finde ich aber nicht schlimm. Denn tatsächlich hat die GF-Versicherung ja keinen Bezug zu meinem Beruf, so wie ich ihn ausübe. Und wenn ich eine Grundfähigkeit verliere, entstehen mir auch in der Freizeit neue Kosten, die ich hiermit abdecken kann. Denn schon wenn ich nicht mehr mit meinem Hund Gassi gehen kann, muss ich jemanden dafür bezahlen, damit er das macht.

Wenn du die Grundfähigkeitsversicherung des HDI bei uns abschließen willst oder noch Fragen hast, dann melde dich bei uns!

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