Was ist eine anonyme Risikovoranfrage für Ingenieure?
Was ist eine anonyme Risikovoranfrage? Und warum braucht man eine solche Risikovoranfrage als Ingenieur?
Um eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Ingenieure abzuschließen, musst Du im Antrag Fragen zu Deinem Beruf, Deinen Hobbies und zu Deiner Gesundheit detailliert beantworten. Dabei gilt es auf jedes Wort zu achten. Es ist ein Unterschied, ob nach einer Krankheit oder einer Beschwerde gefragt wird oder ob von Behandlungsfreiheit oder nach Beschwerdefreiheit die Rede ist. Auch ein „Behandler“ ist ein weiterer Begriff als der „Arzt“.
Bereits das korrekte Ausfüllen der Gesundheitsfragen ist daher für einen Laien fast unmöglich. Allerdings hängt davon ab, ob ein wirksamer Schutz zustande kommt mit Abschluss der Versicherung – oder ob man nur sehr teures Altpapier im Schrank stehen hat.
Aber selbst wenn Du nun alle Risiko- und Gesundheitsfragen korrekt beantwortet hast, kann der Versicherer aufgrund Deiner Angaben zu folgenden Ergebnissen kommen:
- die normale Annahme des Antrags
- ein prozentualer Risikozuschlag (=höherer Beitrag)
- eine Ausschlussklausel (= eingeschränkter Schutz)
- eine Ausschlussklausel und ein Risikozuschlag in Kombination
- eine Rückstellung zur erneuten Prüfung in 1-5 Jahren
- die Ablehnung des Antrags
Allerdings ist es meiner Erfahrung nach so, dass bei der gleichen Vorerkrankung und den gleichen Angaben zu dieser Vorerkrankung es sein kann, dass der eine Versicherer den Schutz komplett ablehnt und der andere noch normal versichert. In jedem Fall aber gibt es immer eine Bandbreite an Ergebnissen die unterschiedlich attraktiv für Dich sind. Es ist hier leider nicht wie in der Mathematik, in der es nur eine Lösung gibt – daher gibt es auch keine Abkürzung. Ohne das Instrument der Risikovoranfrage ist das Stellen eines Antrags für eine Berufsunfähigkeitsversicherung vergleichbar mit einer Produktentwicklung ohne Prüfstand und Funktionstests. Es kann gut gehen – die Wahrscheinlichkeit ist aber eher gering.
Wie aber findest Du heraus wie Dich der Versicherer versichert?
Du solltest also bereits vor Antragsstellung wissen wie Dich ein Versicherer versichern würde. Wie machst Du das? Dazu gibt es die anonyme Risikovoranfrage. Diese kann nur ein ungebundener Versicherungsvermittler oder ein Versicherungsmakler für Dich durchführen. Er bereitet Deinen Gesundheitszustand mit Dir zusammen so auf, wie es auch für die Antragsstellung notwendig wäre. Dann aber sendet er die Informationen anonymisiert an die Risikoprüfer mehrerer Gesellschaften. Diese schauen sich die Unterlagen so an, als handle es sich um einen vollwertigen Antrag und teilen dann ihr Votum nach obigem Schema Deinem Vermittler mit. Dieser entscheidet aufgrund der Ergebnisse dann mit Dir zusammen, bei welcher Gesellschaft der Antrag gestellt werden soll.
Ohne Risikovoranfrage sollest Du keinen Antrag stellen. Das gilt übrigens nicht nur für die Berufsunfähigkeitsversicherung, sondern auch für die folgenden Versicherungen:
- Private Krankenvollversicherung
- Private Krankenzusatzversicherung
- Private Unfallversicherung
- Grundfähigkeitsversicherung
- Erwerbsunfähigkeitsversicherung
- Pflegeversicherung
- Risikolebensversicherung
Eine Antragsstellung ohne vorherige Risikovoranfrage wäre wie ein Lottospiel. Es wäre reiner Zufall, ob Du bei dem Versicherer landest der Dich am besten versichert.
Vereinfachte Gesundheitsfragen für Ingenieure
Immer wieder gibt es Sonderaktionen von Versicherern mit vereinfachten Gesundheitsfragen. Teils sind diese zeitlich befristet, teils sind sie unbefristet, gelten aber nur für bestimmte Berufsgruppen (wie z.B. Ingenieure) oder bestimmte Altersgruppen (z.B. bis Alter 30).
KontaktAndere machen die Möglichkeit zu diesen vereinfachten Bedingungen einen Vertrag zu erhalten von einem bestimmten Lebensereignis abhängig wie z.B. der Geburt eines Kindes oder des Abschlusses einer Immobilienfinanzierung.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung die Du über eine solche Sonderaktion abschließt, hat in der Regel ein paar Einschränkungen gegenüber der normalen Beantragung. Dies kann z.B. eine geringere maximal versicherbare Rente oder eine geringere Dynamikmöglichkeit sein oder der Ausschluss von Nachversicherungsgarantien. Trotzdem können solche Aktionen sehr hilfreich für Dich sein, wenn Du mit einer regulären vollumfänglichen Risiko- und Gesundheitsprüfung nicht oder nur mit hohen Zuschlägen oder mit Risikoausschlüssen versicherbar wärst.
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