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Was ist die Berufsgruppendifferenzierung in der Berufsunfähigkeitsversicherung?

Berufsgruppendifferenzierung in der Berufsunfähigkeitsversicherung

Die Berufsgruppendifferenzierung in der Berufsunfähigkeitsversicherung finden alle doof, aber auf der anderen Seite sind auch alle schuld an der Berufsgruppendifferenzierung in der Berufsunfähigkeitsversicherung. Ob die Versicherungsgesellschaften schuldiger sind als die Vermittler, dürft ihr am Ende des Artikels selbst entscheiden.

Was ist die Berufsgruppendifferenzierung in der Berufsunfähigkeitsversicherung?

In der BU-Versicherung gibt es verschiedene Berufsgruppen. Das ist keine Pflicht, aber es ergibt halt schon Sinn, wenn man die verschiedenen Risiken verschieden teuer bepreist. Denn ein Uhrmacher, der ein leichtes Zittern hat, kann vielleicht schon nicht mehr zu 50% seinen Beruf ausüben, während ein Akademiker im Büro durch das leichte Zittern kein bisschen eingeschränkt ist.

Anfangs gab es eine Berufsgruppe für die Schreibtischtäter, eine für die, die körperlich arbeiten und eine für die, die schwer körperlich arbeiten. Für die körperlich Arbeitenden gab es einen kleinen Zuschlag und für die schwer körperlich Arbeitenden einen größeren. Wir reden hier aber eher so um 50%-75% Unterschied.

Aber irgendwann hat sich ein Versicherer gedacht, ein Büroarbeiter mit entsprechender Ausbildung wird seltener BU. Wenn ich das abfrage, kann ich hier einen Rabatt geben. Und damit das Kollektiv insgesamt stabil bleibt, muss ich berücksichtigen, dass diese Menschen, die seltener BU werden, jetzt in den anderen Kollektiven fehlen.

Dann wollte ein Versicherer wissen, was die höchste Ausbildung ist. Und das unabhängig vom ausgeübten Beruf. Wenn du Geschichte studiert hast und jetzt Versicherungsmakler bist, bekommst du eine günstigere Prämie. Selbst wenn dein Studium nix mit deinem Beruf zu tun hat.

Und so ging das immer weiter. Mittlerweile gibt es bei den meisten Versicherern über 30 Berufsgruppen. Das ist die Berufsgruppendifferenzierung in der Berufsunfähigkeitsversicherung.

Wer ist schuld an der Berufsgruppendifferenzierung in der Berufsunfähigkeitsversicherung?

Ganz klar die Versicherer. Die haben das ja gemacht. Oder?

Naja… Die Vermittler haben die günstigeren Tarife verkauft und deshalb mussten alle Versicherer eben Wege finden, um die Tarife günstiger zu gestalten. Und so lange Vermittler immer die günstigste Prämie für Akademiker haben wollen, nehmen sie auch in Kauf, dass der Beitrag für alle Nicht-Akademiker immer teurer wird.

Warum ist die BG-Differenzierung ungerecht?

Eigentlich ist die Berufsgruppendifferenzierung risikogerecht. Da beim nichtrauchenden, schlanken Akademiker im Bürojob das Risiko geringer ist, zahlt er weniger als der Handwerker. Früher waren die Tarife für den Akademiker etwas zu teuer und so konnte der Handwerker subventioniert werden.

Jetzt ist es fast umgekehrt. Und das ist auf eine andere Art extrem ungerecht. Denn der Handwerker verdient in der Regel schon mal weniger als der Akademiker, muss aber 3-4 mal so viel zahlen. Während ein Akademiker für 60% vom Brutto nicht mal 2% vom Brutto zahlen muss, zahlt der Handwerker zwischen 6-9%.

Und hinzu kommt, dass der Handwerker, wenn er in seinem Beruf aus gesundheitlichen Gründen nur noch zur Hälfte arbeiten kann, er also berufsunfähig ist, in vielen Fällen in der Lage wäre, umzuschulen und in einem anderen Beruf wieder arbeiten zu können. Er zahlt also für eine Rente, die er im schlimmsten Fall bis zur Rente bezahlt bekäme, aber da er umschult, nimmt er diese nicht mal vollständig in Anspruch.

Was kann man tun?

Jetzt, da jeder die Berufsgruppendifferenzierung in der Berufsunfähigkeitsversicherung kacke findet, könnte man ja einfach wieder die Zeit zurückdrehen und nur noch mit 3 Berufsgruppen arbeiten. Aber das geht nicht. Ich hab beim Kartellamt nachgefragt und die würde eine solche Absprache nicht gut finden. Sie würden nämlich davon ausgehen, dass bei einer solchen Absprache am Ende doch wieder der Kunde der Dumme wäre.

Für die Berufsunfähigkeitsversicherung ist das Thema also durch. Aber in der Erwerbsunfähigkeitsversicherung gibt es noch größere Kollektive und der Kunde könnte sich hier durch das System Geld sparen.

Das gleiche gilt für unsere WORKSURANCE-Tarife. Hier arbeiten wir mit 3 Berufsgruppen, um auch Handwerkern einen günstigen Zutritt zu einer sinnvollen Absicherung zu geben. Der WORKSURANCE.starter zum Beispiel zahlt bis zu 24 Monaten pro Leistungsfall, wenn ich länger als 6 Monate krankgeschrieben bin und würde eine Umschulung mit 6 Monatsrenten unterstützen.

Wenn du mehr wissen willst, dann melde dich bei uns!

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