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Todesfallleistung

Was ist die Todesfallleistung in der Unfallversicherung?

Die Todesfallleistung ist eine zusätzliche Option in der privaten Unfallversicherung. Voraussetzung für die Inanspruchnahme der Leistung durch die Hinterbliebenen ist, daß die versicherte Person unfallbedingt innerhalb eines Jahres nach dem Unfall verstirbt. Die genauen Verhaltensregeln nach einem Unfall können Sie den AGB der Versicherung entnehmen.

Im Gegensatz zu einer Rente bei Invalidität wird die Todesfallleistung in Höhe der vereinbarten Versicherungssumme nur einmal ausgezahlt.

Unter welchen Umständen wird die Todesfallleistung gezahlt?

Jeder Versicherer legt fest, unter welchen Bedingungen ein versicherter Unfall vorliegt. So ist zum Beispiel im Tarif „Einfach Komplett“ der Haftpflichtkasse Darmstadt definiert, daß auch dann ein Unfall vorliegt, wenn er aufgrund einer Bewusstseinsstörungen eingetreten ist. Normalerweise gilt als Unfall nur ein plötzlich von außen auf den Körper einwirkendes Ereignis. Stürzt jemand einfach so ohne erkennbaren Grund, zählt das für die Versicherung nicht unbedingt als Unfall. Ist er über eine Baumwurzel oder lose Gehwegplatte gestolpert, gilt das als Einwirkung von außen.

Weiterhin wird hier das Geld ausgeschüttet, wenn es innerhalb der ersten 2 Jahre, vom Unfalltag an gerechnet, unfallbedingt zum Tod des Versicherten kommt. Im zweiten Jahr jedoch nur, wenn keine Invalidität eingetreten ist.

In welcher Höhe sollte die Todesfallsumme in einer privaten Unfallversicherung vereinbart werden?

Auch hier kann die Spanne der möglichen Todesfallsumme schwanken. Bei der Haftpflichtkasse Darmstadt etwa liegt sie zwischen mindestens 10.000 € und höchstens 600.000 EUR (ab Vollendung des 70. Lebensjahres nur noch maximal 100.000 EUR). Die Versicherungssumme bei Tod darf jedoch nicht höher sein als die beantragte InvaliditätsGrundsumme.

Bei der Summe sollte der Versicherungsnehmer auch bedenken, für welche Verpflichtungen eine Absicherung im Falle eines tödlichen Unfalls notwendig ist. Wenn Familie oder andere finanzielle Verflichtungen z.B. eine Hypothek oder Kredite vorhanden sind, dann sollte man hier nicht am falschen Ende sparen und eine höhere Summe wählen. Wer sich ausschließlich auf die gesetzliche Unfallversicherung verläßt, wird in den meisten Fällen feststellen, daß sie nicht ausreicht, die finanziellen Risiken abzudecken.

Bedacht werden sollte auch das Vorhandensein von weiteren Versicherungen, die im Todesfall leisten, wie klassischerweise eine Lebensversicherung.

Kann die Todesfallleistung in der Unfallversicherung eine Lebensversicherung ersetzen?

Bei der Risikolebensversicherung wird die vereinbarte Summe erst nach Eintritt des Todes ausgezahlt. Im Gegensatz dazu können bei der pivaten Unfallversicherung Vorauszahlungen geleistet werden, wenn eine Todesfallleistung vereinbart wurde. Die festgelegte Todesfallsumme beschränkt auch den Betrag der Vorauszahlungen. Die Risikolebensversicherung macht auch keinen Unterschied, ob der Tod durch einen Unfall oder eine Krankheit eintritt.

Bis zu welchem Zeitpunkt nach dem Unfall wird der Tod als Unfallfolge anerkannt?

In den AUB der Unfallversicherung gilt hier nur ein Zeitraum von einem Jahr, beim Vergleich verschiedener Anbieter stellt man fest, daß der Zeitraum auch länger sein kann (siehe HKD). Wenn die Versicherten nach dem Verschollenheitsgesetzes (Schiffsunglück, Luftfahrzeugunfall oder sonstige Lebensgefahr) rechtswirksam für tot erklärt wurden haben Hinterbliebene ebenfalls Anspruch auf die vereinbarten Leistungen. Hat die versicherte Person die Verschollenheit überlebt, so müssen bereits erbrachte Gelder allerdings zurückgezahlt werden.

Wann wird die Todesfallleistung ausgezahlt?

Üblicherweise wird die Versicherung ihre Leistungen erbringen, nachdem die Erhebungen, die zur Feststellung des Versicherungsfalls und des Umfangs ihrer Leistungspflicht notwendig sind, abgeschlossen wurden. Dabei muss zuerst innerhalb eines Monats in Textform erklärt werden, ob und in welchem Umfang die Leistungspflicht anerkannt wird.

Die Frist beginnt, sobald der Versicherung der Nachweis des Unfallhergangs und der Unfallfolgen vorliegt. Wird der Anspruch anerkannt oder haben sich Hinterbliebene und Versicherer über Grund und Entschädigungshöhe geeinigt, wird die Leistung innerhalb von zwei
Wochen geleistet.

Bis wann müssen die Hinterbliebenen der Versicherung den Todesfall melden?

Wenn der Unfall zum Tod der versicherten Person führt, muss dies der Versicherung innerhalb von 48 Stunden gemeldt werden. Soweit es zur Prüfung ihrer Leistungspflicht erforderlich ist, hat die Versicherung das Recht, eine Obduktion – durch einen von ihr beauftragten Arzt – durchführen zu lassen. Es ist unerlässlich, sobald es die Umstände zulassen Kontakt mit der Versicherung aufzunehmen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Muss ich als Erbe bei einer Todesfallleistung in der Unfallversicherung Steuer bezahlen?

Todesfall-Leistungen unterliegen zwar prinzipiell der Erbschaftsteuer, durch vergleichsweise hohe Freibeträge, beispielsweise für Kinder 400.000 Euro, entfällt die Steuerpflicht in den meisten Fällen (vergleiche (§ 16 Abs. 1 Nr. 2 ErbStG). Wird die Versicherungssumme an den Versicherungsnehmer gezahlt, ist sie steuerfrei.

Ist die Todesfallleistung in der Unfallversicherung sinnvoll?

Natürlich ist die Höhe der Todesfallleistung in der privaten Unfallversicherung abhängig von der individuellen Situation. Hat man eine Familie abzusichern oder eine Baufinanzierung, dann muss die Todesfallsumme natürlich höher sein als bei einem ledigen Menschen, der in Miete wohnt. Da die Beiträge für die Todefallsumme relativ gering sind, sollte man sich mehr an dem Versicherungsschutz als an den Kosten orientieren.

Besonders wichtig ist auch im Jahr 2022 der Abschluss einer privaten Unfallversicherung für Extremsportler oder Leute mit gefährlichen Hobbys wie Kitesurfen, Tauchen oder Fallschirmspringen. Aber Achtung: Für Unfälle im Zusammenhang mit Flug- oder Rennsport zahlt die private Unfallversicherung nicht. Dazu zählen zum Beispiel Segel- und Gleitschirmfliegen genauso wie Auto- und Motorradrennen. Einige Anbieter schließen auch weitere besonders gefährliche Freizeitaktivitäten vom Schutz aus. Deshalb sollten Kunden vor Abschluss einer Unfallpolice vergleichen, inwieweit ihr risikoreiches Hobby mitversichert ist. Im Zweifel lohnt ein Blick in die AGB. Schau auch in unsere Unfallversicherung ohne Gesundheitsfragen rein.

Wenn Sie Fragen zu weiteren Versicherungen wie etwa private Krankenversicherung, Krankenzusatzversicherung, Sterbegeldversicherung, Rechtsschutzversicherung, Hausratversicherung, Rentenversicherung, Krebsversicherung, Risikolebensversicherung, Rürup Rente, Riester Rente oder Berufsunfähigkeitsversicherung haben oder zusätzliche Informationen benötigen dann nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

Philip Wenzel

Über den  Autor :

Alexander Hacker ist als Versicherungsmakler, ausgebildeter Sozialversicherungsfachmann und Versicherungsfachmann, der Experte auf Worksurance für die Sachversicherungen, private Unfallversicherung und Sterbegeldversicherung.

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