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Ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Selbständige wichtig?

Berufsunfähigkeitsversicherung für Selbständige

Ob eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Selbständige wichtig ist, lässt sich einfach beantworten. Ja, ist sie. Im Detail kommt es dann darauf an. Ich muss bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Selbständige auf andere Dinge achten, als bei Angestellten.

Was ist bei der Berufsunfähigkeitsversicherung für Selbständige wichtig?

Grundsätzlich gilt das gleiche, wie bei Angestellten. Das wichtigste ist, dass der Versicherer den Tarif so gut wie möglich annimmt. Das bedeutet, dass ich keine Ausschlüsse oder Zuschläge sehen will. Ein Ausschluss einer Vorerkrankung oder eines Hobbies ist dann schlimm, wenn der Leistungsfall ganz oder teilweise damit zusammenhängt.

Dann kürzt die Gesellschaft diese Einschränkung von den 50% die ich in der BU-Versicherung erreichen muss. Also, angenommen, ich habe einen Ausschluss für meinen Rücken. Jetzt bin ich BU. Das hängt zu 30% am Rücken und zu 40% an der Augen-Hand-Koordination. Ich erreiche 70%, was locker ausreicht. Da der Rücken aber ausgeschlossen ist, wertet der Versicherer das nicht. Ich hab also nur 40% erreicht. Und das reicht nicht.

Bei einem Zuschlag ist zwar alles versichert, aber ich zahle mehr Beitrag. Im Leistungsfall ist das besser, aber jeden Monat nervt das, wenn der Beitrag abgebucht wird.

Wenn ich dann eine gute Annahme habe, muss ich die Bedingungen prüfen.

Gibt es Besonderheiten bei der Berufsunfähigkeitsversicherung für Selbständige?

Bei der Bedarfsermittlung gibt es schon mal was besonderes. Wenn ich überlege, wie hoch die Berufsunfähigkeitsversicherung für Selbständige abschließen will, stellt sich nicht die Frage, ob es was vom Staat gibt. Während Angestellte bei Krankschreibung oder Erwerbsminderung gesetzliche Ansprüche haben, haben Arbeitgeber nix.

Das hört sich zunächst mal schlecht an. Aber ein Angestellter zahlt gut 20% von seinem Einkommen für Krankenversicherung, Erwerbsminderungs- und Altersrente. Und es ist allgemein bekannt, dass diese Versorgung Lücken hat. Wenn ich als Selbständiger 20% investiere, kann ich mir eine Absicherung kaufen, die super zu mir passt.

Ich kann ein Krankentagegeld in richtiger Höhe versichern und die Berufsunfähigkeitsversicherung in Laufzeit und Höhe an meinen Bedarf anpassen. Wichtig ist, dass ich keine Arbeitsunfähigkeits-Klausel in die Berufsunfähigkeitsversicherung für Selbständige integriere, wenn ich schon ein Krankentagegeld habe. Was hier passieren würde, ist noch nicht ausgeurteilt. Deshalb sollte ich versuchen, diese Schnittmenge zu vermeiden.

Was ist Umorganisation?

Bei Arbeitgebern greift die sogenannte Umorganisationsklausel. Das ist keine abstrakte Verweisung, aber im Ergebnis ist es oft ähnlich unerfreulich. Wenn ich als Selbständiger meine Arbeit so umgestalten könnte, dass ich wieder mehr als 50% arbeiten kann, muss die Berufsunfähigkeitsversicherung für Selbständige nicht zahlen.

Das hört sich schlimm an, aber wenn mein Vermittler ein bisschen Ahnung hat, dann ist es einfach ein bisschen anstrengend. Im Ergebnis ist eine Umorganisation nicht so einfach zu erreichen. Der Versicherer muss nur dann nicht zahlen, wenn ich meine Position als Chef auch nach der Umorganisation innehabe. Das dürfte vor allem bei Freiberuflern extrem schwierig sein. Außerdem darf der finanzielle Aufwand nicht zu hoch sein. Auch darf es zu keinen Umsatzeinbußen kommen.

Wenn mich der Versicherer also an die Pforte setzen will, dann geht das nicht. Und einen neuen Geschäftsführer einzusetzen dürfte zu teuer sein. Aber wenn ich einen 450-Euro-Jobber einstellen muss, um mir die Kisten aus dem Lager in die Küche zu tragen, dann ist das in der Regel in Ordnung.

Weil alle Berufe einzigartig sind, ist es auch immer eine Einzelfallentscheidung. Wichtig ist, dass ich weiß, dass der Versicherer nicht einfach umorganisieren darf, wie er will.

Gibt es eine beste Berufsunfähigkeitsversicherung für Selbständige?

Da eben alle Berufe einzigartig sind, kann auch keine BUV für alle Selbständige die beste sein. Es gibt aber einige Anbieter, die bis 10 oder 5 Mitarbeiter auf die Umorganisation verzichten. Das macht es schon mal leichter. Es gibt auch Versicherer, die einen reibungslosen Übergang zwischen dem Krankentagegeld und der BU-Rente versprechen. Das ist zwar auch irgendwie nett, aber halt keine Garantie. Denn der Übergang ist nur dann nahtlos, wenn der KTG-Versicherer die Leistung wegen BU einstellt. Macht er das, weil AU nicht mehr vorliegt, dann greift die Klausel nicht.

Ich mach es kurz: Weil Selbständige keinerlei staatliche Hilfe erwarten dürfen, sollte die Berufsunfähigkeitsversicherung für Selbständige von einem Experten ermittelt, vermittelt und begleitet werden. Alle anderen Versicherungen übrigens auch… So kann ich als Selbständiger einen guten Teil des Unternehmerrisikos abgeben und mich auf meine Stärken als Geschäftsfrau konzentrieren.

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